Projekt mit Kindern



Praktische Durchführung des Lernangebotes des erlebnisorientierten Töpferns:


Töpfern

Den richtigen Ton finden:
Ton ist für viele Kinder anfangs nur ein abstrakter Begriff. Darum ist es wichtig, ihn erst einmal in der Natur zu suchen, seinen Zusammenhang mit der Umgebung und seine vielfältige Beschaffenheit kennen zu lernen. Ton ist auf der ganzen Erdoberfläche verbreitet, um ihn als Werkstoff verwenden zu können muss man ihn also finden – beispielsweise mit Hilfe von sog. „Zeigerpflanzen“, seine Beschaffenheit prüfen und ihn gegebenenfalls für den jeweiligen Zweck verändern.
Der Ton stellt sich den Kindern mit ganz unterschiedlichem Charakter dar.
Manche Tone sind so stark mit Wurzeln und Steinen durchsetzt, dass man sie zuerst reinigen muss. Man wäscht dann die Tonteilchen aus der Erdmasse heraus. Um Ton zu vergröbern, kann man nicht plastisches Material wie Sand oder Sägemehl beimengen. Viel muss hierbei durch Versuche herausgefunden werden.
So kann jedes Kind beispielsweise prüfen, ob der Ton ausreichend mit Wasser vermischt ist: Es nimmt ein Stück in die Hand und drückt es in der Faust. Richtig plastischer Ton bewahrt genau die Abdrücke der Finger. Ist der Ton zu feucht, klebt er an den Fingern fest, enthält er zu wenig Wasser, bricht er an den Kanten auf.

Bevor man sich an größere Arbeiten wagt, ist es wichtig, auszuprobieren, wie eine bestimmte Tonsorte sich beim Formen, Trocknen und Brennen verhält. So lernt man einen Ton nicht nur kennen, sondern macht sich auch am schnellsten mit den nächsten Arbeitsschritten vertraut.
Es gibt Zusammenhänge zwischen dem Wassergehalt und dem Schwindungsverhalten beim Trocknen wobei Risse entstehen können. Man muss die Objekte beim Trocknen beobachten und Stellen, die zu schnell austrocknen rechtzeitig mit Tüchern abdecken oder andere Maßnahmen ergreifen.

Den Ton formen:
Wenn Sie es wünschen, würde ich gern in Absprache mit den Erziehern und Kindern unterrichts- und schulbezogene Themen umsetzen.
Die hier angeführten Thematiken für das Formen sind nur Beispiele.

Thematikangebote Klasse 1-3:
Wir entdecken neue Möglichkeiten
- Spiele und Übungen mit Ton
- Daumenschälchen
- Spielsachen herstellen

Menschen leben zusammen
- Tonpuppen
- Familie

Wir bereiten ein Fest
- Schmuckgegenstände herstellen (Ostern, Weihnacht..)
- Geschenke herstellen

Klasse 4-6:
Tiere modellieren
- Tiere, die die gegenwärtige Befindlichkeit widerspiegeln
- Lieblingstier

Wir nutzen Wasser
- Wassergefäße aus Ton
- Brunnen

Selbstbildnis
- Wie siehst du dich selbst, wer bist du?
- Masken als Ausdrucksmittel gestalten

Kinderwünsche - Kinderträume
- Modelle
- Plastiken

Welt und Umwelt
- zum Beispiel ein großes Gemeinschaftsrelief für die Schule

Ergänzende und auf alle Klassenstufen übergreifende Angebote:

Meditatives Töpfern

Es lassen sich viele Probleme wie Konzentrations-schwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, Motivationslosigkeit, Unsicherheit der Kinder, mit dem Material Ton zwar nicht beseitigen aber doch angehen und ein wenig mehr oder weniger bewältigen.
Aus diesen Überlegungen heraus verwende ich „Meditatives Töpfern“ als Einstieg.
Ich nehme durch diesen meditativen Umgang mit dem Ton den Druck, den Kinder verspüren, wenn sie mit Ton etwas gestalten sollen, vermindere die Erwartung an sich selbst und nehme die Angst vor dem Versagen, die Angst, sich zu blamieren. Dabei steuere ich vorsichtig mit bedachten Sätzen das eher passive Fühlen und Tasten, das dann wiederum durch in den Text eingebundene Arbeitshinweise aktiviert wird. Eine Steigerung dieses „Meditativen Töpferns“ wird mit geschlossenen Augen erreicht.

Ofenbau und Brennen als besondere Veranstaltung
Wenn es die Umstände zulassen, möchte ich einmal im Jahr pro Gruppe für einen kleinen Teil der Arbeiten einen besonderen Tonbrand im Freien durchführen. Diesen Brennvorgang bereite ich als Projekt-Tage vor. Das wird meistens ein richtiges Happening, mit viel Arbeit, Dreck, Feuer und Rauch und mit Würstchen-Grillen usw. Es ist auch für mich immer wieder ein tolles Erlebnis. Mit einer unbeschreiblichen Hingabe bauen und betreiben die Kinder einen kleinen Brennofen.
Wo das Feuer kein Teil des normalen Lebens mehr ist, ist das Erlebnis des abgesicherten Umgangs damit von unschätzbarem Wert. Wenn es entzündet wird, ist bei allen ein starkes Gefühl der Freude und Anteilnahme zu spüren. Ich zeige den Kindern, wie wichtig es ist, den Rhythmus der Befeuerung zu erkennen und das richtige Brennmaterial in der richtigen Qualität zur Hand zu haben.
Das Akzeptieren einer gewissen Unvorhersehbarkeit der Ergebnisse lässt die Spannung steigen aber auch die Verantwortung der Kinder bewusst erleben.

Organisatorisches

Betreuung:
Bei Exkursionen und besonderen Projekten sollte mir eine Betreuungsperson zur Seite stehen, in den Räumen der Schule ist dies nicht erforderlich.

Vorkehrungen für den Raum:
Ton lässt sich rückstandslos entfernen, es genügen also ähnliche Maßnahmen wie beim Basteln und Malen mit Wasserfarben.

Arbeitskleidung:
Auch aus der Kleidung lässt sich Ton sehr gut wieder entfernen, hier sind auch wie beim Malen Schürzen oder große T-Shirts ausreichend.

Brennen der Arbeiten:
Als weitere Dienstleistung biete ich an, die hergestellten Sachen bei mir zu brennen oder einen Brand in der Schule zu betreuen falls dort ein Brennofen vorhanden ist.

Angebote in meiner Werkstatt:
Die Gruppe darf mich gerne zu einer Besichtigung meiner Werkstatt besuchen kommen.

In der Öffentlichkeit präsentieren:
Wir wollen uns der Öffentlichkeit präsentieren, das kann beispielsweise bei einer Schulveranstaltung, einem Basar o.ä. geschehen.

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